Donnerstag, 11. Januar 2007
Na dann ... herzlich willkommen im Jahr 2007
Ihr Lieben,

Man hat's schwer mit dem Feiern. Wir sind hier in Rußland nicht untergegangen sondern waren noch "schwer am feiern", also nicht ganz.

Hier gibt es ja nicht nur Weihnachten (24.12.) sondern auch das viel wichtigere Neujahr (31.12/ 1.1.) und dann noch das Weihnachtsfest nach dem alten Kalender (7.1.2007)und Neujahr (also das "alte" Neujahr - 13/14.1.2007), m.a.W. Es ist wie Kölner Karneval, keiner arbeitet, alles trinkt, na ja, nicht ganz aber fast. Dann noch die Taufe Christi (19.1.2007) an dem alle eilen "heiliges Wasser" für das kommende Jahr zu bunkern.

Yolkabaum auf dem Roten Platz

Nun sind wir fast raus aus den Feiertagen. Den Valintines Tag haben wir geschafft (ach ja, die Amerikaner - bald werden wir sicher noch Haloween feiern wobei eigentlich keiner so richtig weiß warum, egal, Feiertag ist Feiertag und feiern ist eine ernste Sache). Dann kommt noch "Maslenitsa" am kommenden Wochenende, das "Winterende-Fest". Das Fest hat sowohl einen heidnischen als auch einen christlichen Part. Wer des Englischen mächtig ist, der sei auf sie Beschreibung im Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Maslenitsa) verwiesen. Und nach dem Wochenende kommt ein dezidierter Bericht zum Maslenitsa Fest, versprochen.

Auf dieses Fest folgt der 23. Februar (Tag der "Roten Armee", sorry, "Tag der Vaterlandsverteidiger", so eine Art Männertag / Vatertag auf Russisch). Wie der ausgeht kommt demnächst auch hier aufs Netz.

Was gibt es sonst Neues aus dem Osten?

Europa stand für ein paar Tage auf der "Energo-Kippe" weil Herr Lukashenko den Pipeline-Hahn der Pipeline die bezeichnenderweise "Freundschaft" heißt, zugedreht hat. Also besonders freundschaftlich fanden das weder die EU die das Öl haben wollte, noch Rußland, das das Öl verkaufen wollte. Mittlerweile haben sich (fast) alle wieder beruhigt. Herr Lukashenko hatte zwischenzeitlich angekündigt daß wenn Rußland nicht "nett" sei man auch zu den EU Verfechtern wechseln könne. Da hat die EU ja auch drauf gewartet wie wir uns alle vorstellen können.

Was liegt sonst an in 2007? Im neuen Jahr sollen meine WEB Sites (richtig gelesen ... Mehrere ... Eine private und eine berufliches) ans Netz gehen. Das alles kostet Zeit ... Und Nerven. Die Wohnung sieht - mit Ausnahme der Küche - noch sehr sehr renovierungsbedürftig aus und das ist eine milde Untertreibung. Auf dem Plan stehen :

Flur renovieren (Wände, Decke, Fußboden, neue Elektroleitungen, Fußbodenheizung ggf.), Abstellkammer, Schlafzimmer, Balkon, usw. usf.

Seid ganz lieb gegrüßt aus dem nicht mehr matschig grauen nassen Rußland (selbst nen vernünftigen Winter haben wir eine ganze Zeit lang nicht hinbekommen, aber jetzt ist alles wieder im Plan - mit zeitweise bis zu 20 Grad minus / tags). So, das soll es sein für heute

Kappele in Igumenko an der Wolga / Bezirk Tver

Bis dann

Werner

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Montag, 18. Dezember 2006
Weit weg von der Zivilisation ...
Es hat geklappt. Die Fahrt Petrozavodsk - Tver war von einem Zwischenaufenthalt in St. Petersburg gekrönt. In einem kleinen Hotel "Swiss-Star", an der Moika gelegen, unweit des Senatsplatzes, haben wir übernachtet. Das vollgepackte Auto stand derweil in einem Parkhaus mit Wucherpreis, aber immer noch besser als Nachts "Besuch" im Auto. Am nächsten Tag erklärt mir der Parkwächter daß ich mich einfach an der Kasse hätte melden müssen und schon ware ich in den viel günstigeren Nachttarif gekommen. Ein Hinweis darauf an der Einfahrt fehlt, tja, so kann man Geld machen.

Am nächsten Tag weiter nach Tver, wo ich nun ein einem Internetcafe sitze und die Internetverbindung ist quäland langsam. Gott sei Dank habe ich jetzt schon mal wieder Internet angemeldet, aber auch das nur über Modem, die Vorsteinzeit läßt grüßen.

Wie war das gleich noch mit dem Nationalprojekt "Internet" in Rußland? Alle Schulen sollen ans Netz. Wenn sie dann auch so "berauschende" Geschwindigkeiten haben wie hier dann ist das Projekt schon "dead on arrival". Ach ja die Telekommunikationsinfrastruktur, sie hat, wenn an einmal von Moskau und St. Petersburg absieht, etwa die gleiche Qualität wie die Straßen. Wie man so eine Wirtschaft jenseits von Moskau ins Laufen bringen wil bleibt ein Geheimnis. Rußland, es gibt noch viel zutun.

Ok, dann bis demnächst

Werner

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Montag, 27. November 2006
Umzug im Sauwetter
Jetzt ist es soweit. Zwei Jahre Karelien sind um. Das Projekt hat sich mit einer Abschiedsveranstaltung von den Kareliern verabschiedet. Die letzten Arbeiten stehen an und dann ... Umzug nach Zentralrußland.

Das e-Karelia Team verabschiedet sich

Was sich so alles ansammelt im Laufe von zwei Jahren, unglaublich. Ehemals wichtige Papiere sind jetzt nur noch Makkulatur. Auch zuhause stapelt sich das Zeugs massenhaft, Zeit aufzuräumen. Alles was man als "noch erhaltenswert" einstuft wird eingepackt, schon 15 Kartons und noch kein Ende in Sicht.

Der Rest eines Projektes

Dafür hat es - ganz nebenbei - auch noch den Schnee dahingerafft. Nichts mit weißen Weihnachten, jemand hat sogar verlautbaren lassen daß es überhaupt nichts mit "Weiße Weihnachten" wird. Gute Aussichten. Hoffentlich fängt es nicht an zu schneien wenn wir auf der Trasse "Petrozavodsk - Tver" sind. Na dann, drückt mal die Daumen.

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